Maker Stories - Mathias Heck-Bauer
Mathias Heck-Bauer – Silberschmied
Nicht googeln jetzt! Wozu benötigt man eigentlich Bimsstein?
Was werden wohl die Werkzeuge sein, mit denen ein Silberschmied arbeitet? Das geht mir durch den Kopf, als ich mich auf den Weg in die Silberschmiede von Mathias Heck-Bauer im Wasserschloss Klaffenbach mache. Und dann, kaum hat man die Tür hinter sich geschlossen, fühlt man sich sofort heimisch zwischen den gefühlt Tausenden von Hämmern, Ambossen, Zangen, Bimssteinen, Trögen, Waagen und vielen weiteren Utensilien, die dazu benötigt werden, aus Silberblech die kunstvollsten Gegenstände herzustellen. Mathias Heck-Bauer, Jahrgang 1967, ist zuerst versucht, Ordnung in das – nach seinen Aussagen – Chaos zu bringen. Ich wehre ab: „Wieso, das ist doch eine Werkstatt, da kommt es nicht auf die Ordnung an, sondern darauf, dass derjenige, der das Werk darin vollbringt, sich zurechtfindet.“ Das besänftigt Mathias Heck-Bauer in seinem Bemühen, unbedingt Ordnung schaffen zu wollen.
Mathias Heck-Bauer führt den Handwerksbetrieb schon in fünfter Familiengeneration. Der gebürtige Plauener hat es bei seinem Vater gelernt. Er lächelt: „Das ging nicht immer glatt, das können Sie mir glauben.“ Ich als jemand, der mit dem eigenen Vater auch so manchen Zwist ausgefochten hat, wusste sofort, was der Silberschmied meinte. Aber 1987 war es dann soweit, der junge Mann von damals durfte sich Silberschmied nennen, eine Berufsbezeichnung, die zwischenzeitlich fast schon Seltenheitswert hat. Der Großvater, Johannes Heck, der wiederum vor dem Vater die Werkstatt betrieben hat, war sogar 1929 am Bauhaus in Dessau tätig, und das zur gleichen Zeit wie Marianne Brandt, der Chemnitzer Ikone der Formgestaltung.
Unterhält man sich mit Mathias Heck-Bauer, was wohl die beste Melange von Kenntnissen und Fertigkeiten in seinem Beruf ist, so weiß er sofort eine Antwort. „Ich denke, der Dreiklang zwischen Kaufmann, Handwerk und Künstler sollte ausgewogen sein. Man muss kreativ-künstlerisch tätig sein, sein Handwerk verstehen und auch kaufmännisch nicht ganz dumm daherkommen, denn immerhin will man ja davon auch leben.“ Das leuchtet ein. Nach eigenem Bekunden kann sich der Silberschmied gegenwärtig über fehlende Aufträge nicht beschweren. Dann zeigt er mir einige Stücke, die bereits fertiggestellt sind bzw. sich noch in Arbeit befinden.
Etwas leichtfertig bemerke ich, dass man doch für solch ein Stück ganz sicher einige Tage benötigen würde. Mathias Heck-Bauer lächelt: „Tage? Wochen und Monate braucht man. Das Ganze beginnt ja im Kopf, wenn ich mir Gedanken darüber mache, was ich überhaupt fertigen will. Also mache ich Pläne, zeichne Skizzen, bemaße die, baue Schablonen, besorge Material und erst wenn dieser Prozess soweit ist, dass ich guten Gewissens mit der eigentlichen handwerklichen Tätigkeit beginnen kann, dann fange ich auch an.“ Dann zeigt er mir ein Objekt, an dem man noch die Spuren des Treibens und Hämmerns erkennen kann. „Und wie bekommen Sie diese Spuren weg?“ Mathias Heck-Bauer merkt, dass ich mich in seinem Gewerke nicht allzu gut auszukennen scheine. „Dann nehmen Sie Bimsstein und Wasser und machen das Ganze schön glatt – tage- und wochenlang mit Bimsstein polieren, auch das gehört dazu.“ Und da kommen wir auf den wunden Punkt: Leider will offensichtlich kaum noch jemand dieses Kunsthandwerk ausführen, was Mathias Heck-Bauer schade findet. Aber vielleicht hilft ja dieser kleine Text und wirbt für den wunderschönen Werkstoff Silber.
Mathias Heck-Bauer führt den Handwerksbetrieb schon in fünfter Familiengeneration. Der gebürtige Plauener hat es bei seinem Vater gelernt. Er lächelt: „Das ging nicht immer glatt, das können Sie mir glauben.“ Ich als jemand, der mit dem eigenen Vater auch so manchen Zwist ausgefochten hat, wusste sofort, was der Silberschmied meinte. Aber 1987 war es dann soweit, der junge Mann von damals durfte sich Silberschmied nennen, eine Berufsbezeichnung, die zwischenzeitlich fast schon Seltenheitswert hat. Der Großvater, Johannes Heck, der wiederum vor dem Vater die Werkstatt betrieben hat, war sogar 1929 am Bauhaus in Dessau tätig, und das zur gleichen Zeit wie Marianne Brandt, der Chemnitzer Ikone der Formgestaltung.
Unterhält man sich mit Mathias Heck-Bauer, was wohl die beste Melange von Kenntnissen und Fertigkeiten in seinem Beruf ist, so weiß er sofort eine Antwort. „Ich denke, der Dreiklang zwischen Kaufmann, Handwerk und Künstler sollte ausgewogen sein. Man muss kreativ-künstlerisch tätig sein, sein Handwerk verstehen und auch kaufmännisch nicht ganz dumm daherkommen, denn immerhin will man ja davon auch leben.“ Das leuchtet ein. Nach eigenem Bekunden kann sich der Silberschmied gegenwärtig über fehlende Aufträge nicht beschweren. Dann zeigt er mir einige Stücke, die bereits fertiggestellt sind bzw. sich noch in Arbeit befinden.
Etwas leichtfertig bemerke ich, dass man doch für solch ein Stück ganz sicher einige Tage benötigen würde. Mathias Heck-Bauer lächelt: „Tage? Wochen und Monate braucht man. Das Ganze beginnt ja im Kopf, wenn ich mir Gedanken darüber mache, was ich überhaupt fertigen will. Also mache ich Pläne, zeichne Skizzen, bemaße die, baue Schablonen, besorge Material und erst wenn dieser Prozess soweit ist, dass ich guten Gewissens mit der eigentlichen handwerklichen Tätigkeit beginnen kann, dann fange ich auch an.“ Dann zeigt er mir ein Objekt, an dem man noch die Spuren des Treibens und Hämmerns erkennen kann. „Und wie bekommen Sie diese Spuren weg?“ Mathias Heck-Bauer merkt, dass ich mich in seinem Gewerke nicht allzu gut auszukennen scheine. „Dann nehmen Sie Bimsstein und Wasser und machen das Ganze schön glatt – tage- und wochenlang mit Bimsstein polieren, auch das gehört dazu.“ Und da kommen wir auf den wunden Punkt: Leider will offensichtlich kaum noch jemand dieses Kunsthandwerk ausführen, was Mathias Heck-Bauer schade findet. Aber vielleicht hilft ja dieser kleine Text und wirbt für den wunderschönen Werkstoff Silber.
Arbeitet (u. a.) mit: Bimsstein, Wasser und Silber
Stammt aus: Plauen (und fühlt sich wohl in Chemnitz)
Beschäftigt sich tagsüber: mit dem Silberschmiedehandwerk (in fünfter Generation des Familienbetriebes)
Sucht dringend: junge Menschen, die er für sein Handwerk begeistern will
Zeichnet sich aus durch: Geduld, denn die Bearbeitung einzelner Stücke kann lange dauern
Stammt aus: Plauen (und fühlt sich wohl in Chemnitz)
Beschäftigt sich tagsüber: mit dem Silberschmiedehandwerk (in fünfter Generation des Familienbetriebes)
Sucht dringend: junge Menschen, die er für sein Handwerk begeistern will
Zeichnet sich aus durch: Geduld, denn die Bearbeitung einzelner Stücke kann lange dauern